Kathrynsky's: hamburger menschen
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Freitag, September 18, 2020

Thorsten Husmann. Hamburger Menschen #224

Freitag, September 18, 2020 0
Thorsten Husmann. Hamburger Menschen #224

Meinen heutigen Hamburger Menschen habt ihr vielleicht schon in einer der vielen Bars der Stadt gesehen, denn sie sind sozusagen sein zweites Arbeitszimmer: Als „Liquid Consultant“ berät Thorsten Husmann Getränkeunternehmen bei ihren Marketing- und Vertriebsstrategien und bringt sie mit Menschen aus dem Bar-Business zusammen. Schon optisch ist der 2-Meter-Mann und Basketball-Fan eine echte Erscheinung. Groß wären auch seine Pläne als Hamburger Bürgermeister. Los geht’s! Wer bist du und woher kommst du?

Ich bin Thorsten Husmann, unfitter, aber sportliebender Genussmensch. Ich liebe eine lustige Geschichte, einen guten Drink und ein leckeres Gericht. Aufgewachsen bin ich in Nordhorn, einer kleinen Stadt am Rande Niedersachsens zu Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden. Wunderschön überschaubar und voller guter Erinnerungen.

Photocredit: Me Siha

Seit wann bist du in Hamburg?

Ich bin das erste Mal nach Hamburg gezogen in 2005 für 6 Monate oder so... dann beruflich nach Hannover und seit 2008 nun in Hamburg – erstens wegen der Liebe, zweitens wegen Hamburg. Nun habe ich mich seit 2015 in Hamburg auch selbstständig gemacht und plane, lange hier zu bleiben.


Erzähl mal von deinem Beruf?


In erster Linie entwickle und verkaufe ich Erfrischungsgetränke. Nach meinem Studium zum Diplom-Ökonom habe ich viele Jahre im Vertrieb und internationalem Marketing bei einem großen Familienunternehmen der Spirituosenindustrie, dem Rum mit der Fledermaus, gearbeitet. Aber in 2015 habe ich meine eigene Beratung „Liquid Consultant“ gegründet, die ich mittlerweile mit René Machon zusammen betreibe. Gerade die Spirituosen-, Bier- und Softdrink-Industrie ist zurzeit sehr im Wandel. Unzählige Varianten in den verschiedensten Preiskategorien versuchen, ihre Daseinsberechtigung zu finden. Wir helfen Firmen, die das möchten, dabei die richtige Marketing- und Vertriebsstrategie zu wählen und in Gang zu bringen. Und wir unterstützen gerne mit unserem internationalen Netzwerk in der Branche, um gemeinsam Erfolge zu feiern. Wir lieben Feiern!

Aber es war klar, dass da noch mehr kommen soll. Nach einiger Suche und vielen Szenarien habe ich vor drei Jahren im Juni 2017 zusammen mit René SODA LIBRE gegründet. Wir wollten unbedingt unsere eigene Marke entwickeln und allen beweisen, dass wir daran glauben, was wir sagen. Nun vertreiben wir unser eigenes Erfrischungsgetränk, das man auch als Filler zum Mixen von Drinks benutzen kann, und wir kreieren und entwickeln weitere Sorten. Ganz neu ist zum Beispiel ein Holunder-Soda.



Was wäre dein Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?


Hmm, was es genau geworden wäre, weiß ich nicht, aber ich wäre gerne in einem kreativen Beruf gelandet. Auch hätte ich gerne bei Olympia gearbeitet und würde mit aller Kraft versuchen, die Spiele auf eine Normalität einzustellen. Ich liebe den Sport, er entfernt sich nur in vielen Bereichen zu sehr von der Gesellschaft.


Was machst du, wenn du nicht arbeitest?


Ich versuche, viel Zeit mit meiner Familie und mit Freunden zu verbringen. Ich liebe zudem gute Drinks und gutes Essen. Aktuell fehlt mir leider die Zeit für mehr Basketball und andere Hobbies.
                        

In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du?

In Eppendorf.

Mit Rutte im Le Lion


Möchtest du nochmal in einem anderen wohnen?

Eigentlich nein – wir fühlen uns in Eppendorf sehr wohl. Allerdings träumen wir zusammen mit den Kindern ab und an schon von einem Haus mit Garten ...

 ... und ja, wir würden gerne noch andere Stadtteile kennenlernen. Gerne mit etwas mehr Ruhe und Garten, aber die Nähe zur Stadt ist trotzdem wichtig.


Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

Auf dem verlassenen Grundstück, was wir schräg hinter unserem Haus sehen. Aber das bleibt wohl erstmal ein Traumhaus ☺.


Ist Hamburg für dich eine Kulturstadt? Warum ja oder nein?

Ja, und zwar in so vielen Bereichen, Theater, Oper, Ausstellungen. Aber auch die Gastronomie ist ein wichtiger kultureller Bereich der Menschen, das Ausgehen, das Gehenlassen, das Genießen. Gerade dieser Spagat von Highclass 3 Sterne Restaurants und Top Bars bis hin zur einfachen Frittenbude und Eckkneipe und allem was dazwischen liegt, hat Hamburg zu etwas ganz Besonderem gemacht. Die Kultur ist generell gerade auf eine äußerst harte Probe gestellt. Ausgelöst durch Corona, verursacht durch die Ahnungslosigkeit der handelnden Personen und der fehlenden Weitsicht ihrer Vorgänger!



 


Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst?


Das ist jetzt natürlich verkürzt, aber die Idee mit den 8 Punkten (ohne Rangfolge hier) steht. Es gibt bestimmt 1000 Gründe, warum was nicht geht, aber ich konzentriere mich gerne darauf, wie wir was hinbekommen.

Ich würde versuchen, die Stadt zu entsmoggen und Autos in der Stadt so hoch zu besteuern, dass damit der öffentliche Verkehr quasi for free angeboten werden kann. Vorreiter in der Anwendung erneuerbarer Energien werden. Die Gehälter der Verantwortlichen in der Stadt an die Wirtschaft anpassen (damit die Besten kommen und nicht nur Idealisten oder Machthungrige) und dafür Lobbyismus knallhart bestrafen.
Parteien knallhart an ihren Versprechen und Umsetzungen binden. Die Ministerien mit den verschiedenen Ministern nach ihren Ausbildungen besetzen.

Ich finde nichts falsch am Kapitalismus, aber er muss im Gleichgewicht zum Sozialen stehen. Schule muss Spaß machen und an die verschiedenen Lernstile der unterschiedlichen Kinder angepasst werden.
Daher: Das Schulsystem kompromisslos auf den Stand des 21. Jahrhunderts bringen.

Ich würde noch mehr Kulturen und Fremde holen und in alles einbinden. Hamburg und das Tor zur Welt ... Das Tor kann und sollte man auch von der anderen Seite durchschreiten. Die Aufgabe wäre dann, Möglichkeiten der Verständigung zu kreieren, und ich meine das nicht nur auf das gesprochene Wort bezogen.

Mir fällt bestimmt noch mehr ein ... aber damit würde ich anfangen und ich wäre gerne überall dabei.

Photocredit: Me Siha


Warum lebst du in Hamburg und nicht Berlin, Istanbul oder New York?


Weil meine Liebe hier wohnte und die Stadt liebt und ich mittlerweile auch, schon eine ganze Weile. Und weil Hamburg sich immer wie ein Zuhause angefühlt hat! Ich mag die Menschen einfach - ich besuche die anderen Städte gerne, aber komme immer gerne wieder her.

Alster oder Elbe?


Elbe! 

 

Wieviele Stunden am Tag ist dein Smartphone an?


An ist es immer, aber ich habe gerade meine Emails vom Smartphone verbannt. Das hat schon ein wenig befreit und es ist überraschenderweise gar nichts passiert ;)



Lieblingslied / buch / serie des Moments?

Die Michael Jordan-Doku „The Last Dance“.
 

                        
Lieblingbuch for ever ever?

Mal abgesehen von Sachbüchern, die ich momentan lese, ist Haruki Murakami ein Autor, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich finde auch, dass „Sofies Welt“ unfassbar gut gemacht ist, auch wenn es strenggenommen ein Kinderbuch ist.


Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt mal angeschaut haben sollte:

Der Elbstrand und das Treppenviertel in Blankenese sind toll.
Das Rathaus.
Den Sonnenuntergang an der Alster, am besten direkt am Wasser mit einem tollen Menschen.

Photocredit: Viktor Strasse

Freitag, Juli 17, 2020

Steffi Römke. Hamburger Menschen #223

Freitag, Juli 17, 2020 0
Steffi Römke. Hamburger Menschen #223
Es gibt immer wieder Interviews für die Serie 'Hamburger Menschen', wo ich die Menschen bis dato gar nicht im echten Leben getroffen habe. Weil mir Freunde diese Menschen vorschlagen. Beim lesen der Antworten denke ich oft: 'Genau wie bei mir, wieso haben wir uns noch nie getroffen?!' Auch bei meinem heutigen Gast ist es wieder so, Yoga, Schrebergarten an der Dove Elbe und ein Haus auf jeder Reise sind nur ein paar der Dinge, die ich zu 100% unterschreiben würde. Was Steffi sonst noch erzählt, wer sie ist und was sie macht, erzählt sie nun selbst:

Mein Name ist Steffi Römke und ich komme aus Dithmarschen. Die A23 hoch gen Norden und dann Abfahrt Heide.


Seit wann bist du in Hamburg?

Ich bin 1996 nach dem Abi nach Hamburg gekommen, um zu studieren: BWL und Ostslawistik.



Erzähl mal von deinem Beruf?

Nicht dass du jetzt denkst, ich bin BWLer. Nee, das Studium hat nur kurzgedauert. Das war dann doch nicht so das Richtige für mich. Danach hat es mich in die Werbung verschlagen. Eher zufällig. Ich habe ganz klassisch eine Ausbildung zur Werbekauffrau gemacht. Werbung mache ich jetzt aber nur noch gelegentlich freiberuflich, denn 2014 habe ich das Yogastudio Innersmile Yoga (ISY) im Hamburger Portugiesenviertel eröffnet.

Ich bin jetzt also Studio-Inhaberin und Yogalehrerein. Und ich liebe es.


Was wäre dein Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?
 
Ich kann mir gerade nichts Schöneres vorstellen.


Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Am liebsten bin ich dann in meinem Schrebergarten an der Dove-Elbe.


In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du?

St. Pauli.


Möchtest du nochmal in einem anderen wohnen?

Hmm, ich habe lange auf der Schanze gewohnt, das war toll. Augenblicklich kann ich mir gerade nichts Anderes vorstellen.


Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

Ehrlich gesagt möchte ich auf jeder Reise, die ich mache, ein Haus kaufen und könnte mir vorstellen, dort zu leben. Unzählige Träume also.


Ist Hamburg für dich eine Kulturstadt?

Auf jeden Fall. Wir haben so ein breites kulturelles Angebot: Kunst, Musik, Theater, Clubs, Bars, Museen, Kino. Das ist einfach toll und ich hoffe, dass wir das noch lange von Hamburg sagen könnten und dass viele die Coronakrise überstehen.

https://www.innersmileyoga.de/


Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeisterin wärst?


Ich würde mehr für den Umweltschutz tun. Ich verstehe nicht, warum Entscheidungen in Bezug auf die Umwelt immer so lange hinausgeschoben werden. Und wenn dann etwas entschieden wird, dann nicht für sofort, sondern für in einigen Jahren.


Warum lebst du in Hamburg und nicht Berlin, Istanbul oder New York?

Wie schon oben geschrieben, könnte ich mir in allen Städten vorstellen zu leben, ich liebe alle drei der genannten. Aber ich bin hier sehr verwurzelt. Mir ist die Nähe zu meiner Familie sehr wichtig und Freunde um mich herum zu haben, die ich schon sehr lange kenne, mag ich auch gern.




Alster oder Elbe?

Auf jeden Fall Elbe. Aber noch lieber Dove Elbe.




Wieviele Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

Erwischt. Ich gebe es zu. Das Ding ist den ganzen Tag an. Aber ich genieße es auch, inzwischen fast alle Administration rund um ISY im Smartphone zu haben und von überall aus arbeiten zu können. Dennoch muss ich mich echt in Disziplin üben, nicht ständig da rein zu schauen.


Keine Frage, doch ein wenig Platz für etwas was du mal loswerden möchtest:

Leute, seid lieb zueinander. Seid mitfühlend und bringt Verständnis füreinander auf. We are all in this together! Jeder kann den ersten Schritt machen und auch kleine Schritte zählen. Wenn jeder, wirklich jeder einen kleinen Schritt machen würde, sagen wir mal in Sachen Mitgefühl, die Welt wäre eine andere. Eine bessere.




Lieblingsband forever: 

Pet Shop Boys


Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt mal angeschaut haben sollte:

Ich habe je gehört, man muss einmal auf dem Fischmarkt gewesen sein. War ich noch nie! Vielleicht nehmt ihr mich dann mal mit. Ansonsten sollte man auf jeden Fall auf eine Yogastunde zu ISY kommen! Und einen unser vielen Flohmärkte besuchen.


Möchtest du jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:

Katrin, Suse, Torge, Jan, Karl, Oskar, Momme, Karin, Jens, Holger, Jessi, Henry, Lasse, Jale, Johanson, Anne, Boris, Nick, Nicoletta, Manni, Tash, Penny, Maike, Meike, alle ISYs ... an meinen Manager, meinen Produzenten ... nein, war nur Spaß. Liebe Grüße an meine riesen Familie und alle Freunde. I love you!
                    
https://www.innersmileyoga.de/

Freitag, Juli 03, 2020

Magda Krawcewicz. Hamburger Mensch #222

Freitag, Juli 03, 2020 0
Magda Krawcewicz. Hamburger Mensch #222
Durch Susanne (HH Mensch #218) habe ich Magda Krawcewicz kennengelernt. Susanne hat mir ans Herz gelegt diese talentierte, inspirierende und lustige Frau auch vorzustellen. Was soll ich sagen, sie lebt schon doppelt so lange wie ich in dem schönsten Stadtteil Hamburgs und ich bin beeindruckt von ihrer Kunst. Denn sie ist mehr als vielfältig. Wieso das so ist und wie sie zu dem kam, was sie heute tut, erzählt sie euch nun selbst, also los, liebe Magda, wer bist du?

MAGDA KRAWCEWICZ

Ich lebe arbeite als Bildende Künstlerin in Hamburg
Wie mein Nachname es bereits verrät, habe ich polnische Wurzeln.
Vor dem Umzug nach Hamburg habe ich 2 Jahre in Chicago verbracht.


Seit wann bist du in Hamburg? 

Ich lebe seit 32 Jahren in Hamburg, davon seit 19 Jahre in der Neustadt.

© Caren Detje

Erzähl mal von deinem Beruf? 

Der Anfang war noch angewandt, ich habe in Hamburg Fotografie studiert und auch längere Zeit den Beruf ausgeübt. Parallel hatte ich seit Studientagen Ateliers unter anderem in Altona, St. Pauli, Niendorf und sieben Jahre in Eimsbüttel, um dort erstmal im „verborgenen“ meine künstlerische Sprache zu entwickeln. Meine Arbeiten wurden freier und es kamen neue Disziplinen zur Fotografie hinzu.

Mittlerweile gehören Malerei, Zeichnung und Skulptur (überwiegend aus Porzellan) zu den Bereichen in denen ich mich gerne bewege. Seit zwei Jahren arbeite ich in einem sehr schönen Atelier in Ottensen an meiner Kunst. Hier bereite ich Ausstellungen und Publikationen vor und brenne im eigenen Ofen Skulpturen. So entstehen Arbeiten für Kooperationen mit Galerien wie aktuell der Galerie Holthoff (https://www.21st-edition.com) und Porzellanarbeiten in kleiner Auflage für ein Privatmuseum vor den Toren Hamburgs, das WAI - Woods Art Institute. Das ist auf jeden Fall einen Besuch wert (https://woodsartinstitute.com)!

© Caren Detje

Mein Arbeitsalltag ist sehr selbstbestimmt, was Vor -und Nachteile haben kann … ich würde mir keine andere Arbeitsweise mehr vorstellen wollen. Das erfordert zwar Selbstdisziplin gleichzeitig gibt es viel Raum zum Experimentieren, Denken und Forschen. Etwas nerdy und introvertiert das ist mir schon klar … ich genieße es aber sehr.

Ich lasse mich zu gerne von Mythen und Symbolen, der Unterwasserwelt (Korallen und Medusen), Kunst und Wunderkammer-Kabinette, Mineralien und organischen Formen wie Federn und versteinerten Objekten inspirieren.


Was wäre dein Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?

Vielleicht würde ich als Studio Keramiker traditionell irgendwo in Irland in einer Werkstatt arbeiten oder Psychologie studieren. Im Grunde bin ich jetzt auch in mehreren Berufsfeldern tätig, das finde ich sehr bereichernd und erfüllend. 


Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Spaziergänge an der Elbe, lesen in der Hängematte, mit Freunden essen gehen … meistens in den netten Restaurants in der Paul-Rosen Straße auf St.Pauli oder mit meinem Partner verreisen. 

©  Caren Detje
© Jens Umbach

In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du?

In der Neustadt und mit einem Fuß an der Elbe…
                       
 
Möchtest du nochmal in einem anderen wohnen?

Warum?





Wo würdest du dein Traumhaus bauen? 

Am liebsten ein Atelier/Wohnatelier bauen … und einen Garten anlegen. Im Alten Land?


Ist Hamburg für dich eine Kulturstadt?


Ja und Nein. Es gibt ein gutes kulturelles Angebot an Theater, Lesungen, Ausstellungen und Konzerten u.v.m. Dennoch könnte einiges für Kunst und Kulturschaffende getan werden. Generell mehr Verständnis und Zuwendung seitens der Stadt mit mehr Engagement in Bereichen wie bezahlbaren Atelierflächen, Stipendien und eine etwas lebendigere Galerielandschaft wäre wünschenswert. Für mich gehört zur Kultur auch geselliges Zusammenkommen, die Treffpunkte wie Restaurants und Cafés die es jetzt immer noch so schwer haben.


Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst? 

Das ist schwer auszuformulieren … einige Ideen, die ich habe:
  • Kostenloser Zutritt in alle Museen an einem Tag der Woche.
  • Ein sehr günstiges Jahresticket für den Nahverkehr.
  • Mehr Einsatz für das Thema bedingungsloses Grundeinkommen.



Warum lebst du in Hamburg und nicht Berlin, Istanbul oder New York? 

New York ist sehr inspirierend, das Tempo dieser Stadt unfassbar und schön. Im Alltag bestimmt anstrengend.
Berlin schwankt zwischen inspirierend und deprimierend …
Istanbul habe ich noch nicht kennengelernt.

Das hat was mit Wurzeln schlagen zu tun, mit Menschen und Orten die ich gerne um mich habe. Hamburg ist mir vertraut und es hat eine gute Lebensqualität – auch an grauen
verregneten Tagen fühlt es sich heimatlich an.


Alster oder Elbe?


Elbe - egal ob Richtung Blankenese oder Entenwerder … beides top. 


Wieviele Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

Immer - Nachts im Schlafmodus.




Keine Frage, doch ein wenig Platz für etwas was du mal loswerden möchtest: 

Ich wünschte mir, dass die schönen Künste als Sinneserfahrung mehr Menschen in ihrem Alltag erreichen könnten. 




Lieblingslied / buch / serie des Moments?

Musik: von Joep Beving, mehrere Alben.
Meistens Hörbücher und Podcasts …

                       
Lieblingslied / buch / serie forever ever?



Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt mal angeschaut haben sollte: 

Für einen schönen Tag in Hamburg: 
  • Die laufende Ausstellung in den Deichtorhallen besuchen, 
  • an der Elbe entlang zum Entenwerder Café radeln und auf dem Ponton den Blick aufs Wasser genießen. 
  • Abends im Vienna essen.


Möchtest du jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:

Alle lieben Freunde, die über die Jahre mir und meiner Kunst zugewandt waren und sind … 


© Valereia Mitelman


 Noch mehr von Magda könnt ihr hier sehen:

Freitag, Juni 19, 2020

Carmen Boch. Hamburger Mensch #221

Freitag, Juni 19, 2020 0
Carmen Boch. Hamburger Mensch #221
Seit jeher ist einer meiner Miniträume die Kreation einer Kette, an der ein Eislöffel oder / und eine Pommesgabel hängt. Gibt es etwas Nachhaltiges und zugleich Praktischeres? Ich hätte dann immer alles dabei, was ich brauche, oder? Ich bin wohl nicht die Einzige die so denkt, denn es gibt diese Ketten schon. Carmen Boch, eine Hamburger Designerin verkauft sie seit Jahren. Grund genug sie mal für die Serie 'Hamburger Menschen' zu interviewen. Und sie hat noch mehr zu erzählen, los geht es mit dem Interview #221, erzähl mal von dir, Carmen.

Ich komme aus dem Handwerk, bin gelernte Goldschmiedin und habe hier in Hamburg Produktdesign studiert. Mein Name ist Carmen Boch, aufgewachsen bin ich im Süden Deutschlands in Oberschwaben.

Photocredit: Marcia Breuer

Seit wann bist du in Hamburg?

Das Studium an der HfbK hat mich vor 25 Jahren nach Hamburg verschlagen. 


Erzähl mal von deinem Beruf?

 Meine Goldschmiedewerkstatt befindet sich in einer Ateliergemeinschaft, welche in Altona Nord liegt. Dort bin ich seit über 17 Jahren zuhause. Hier entstehen meine Schmuckstücke und Produkte, inspiriert von althergebrachten Dingen, welche ich oft neu inszeniere. Ich arbeite mit dem Material, lasse weg, verlängere, kürze, adaptiere, kombiniere
Photocredit: Marcia Breuer
Was wäre dein Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?
 
Wenn ich nicht in meiner Werkstatt bin, findet man mich bei LUV Interior in der Schanze. Als Produktdesignerin kann ich hier meine Liebe zu Möbeln, Materialien und Farben an die Kunden bringen. 

Wenn ich dann noch Zeit finde, arbeite ich als Kunst- und Designvermittlerin im Museum für Kunst- und Gewerbe. Hier führe ich meist Kunstprofilklassen, neben der theoretischen Einführung in der Ausstellung arbeite ich auch praktisch mit den Schülern in den Werkstätten.

Goldschmiedin und Designerin passt ganz gut, ich bin sehr glücklich damit. Mein Beruf ist sehr bunt und es wird nie langweilig. 


Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

In meiner freien Zeit findet man mich am Herd, an der Elbe, in Altona auf dem Wochenmarkt oder bei meinem Freund in Berlin. 


In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du?

Ich lebe in Altona Nord.
Photocredit: Marcia Breuer
 
Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen?

Wenn Hamburg und Umzug, dann würde ich gerne einmal in der Neustadt wohnen wollen. 


Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

Mein Traumhaus kann ich mir gut im Allgäu vorstellen. Das hügelige Voralpenland gefällt mir schon sehr gut. Ich bin gerne auf dem Berg. Hier sind meine Wurzeln, die Nähe zum Bodensee, Österreich, Schweiz, Italien ... alles ist um die Ecke. 


Ist Hamburg für dich eine Kulturstadt?

Ja, Hamburg ist für mich eine Kulturstadt. 


Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst?

Wenn ich in Hamburg was zu sagen hätte, würde ich die Alster wieder zum Schwimmen freigeben und kleine Badeanstalten, wie sie es schon mal gab wieder installieren. Ich würde unbedingt die Innenstadt autofrei gestalten. Außerdem würde ich mich massiv für ein absolutes Grundeinkommen einsetzen.
Photocredit: Marcia Breuer

Warum lebst du in Hamburg und nicht Berlin, Istanbul oder New York?

Ich mag die Größe der Stadt, sie ist sehr überschaubar. Die höfliche Zurückhaltung der Menschen gefällt mir. Außerdem ist die Stadt sehr grün und man ist schnell an der Ost- und Nordsee. ... und der Hafen, natürlich. 


Alster oder Elbe?

Elbe.


Wieviele Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

24 Stunden. Ich habe große Kinder, Teenager +, für die möchte ich immer erreichbar sein.
You never know ...


Lieblingslied / buch / serie forever ever?  

One von Jonny Cash.
Benedict Wells 'Vom Ende der Einsamkeit'. 


Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt mal angeschaut haben sollte:

Die Strandperle,
den alten Elbtunnel und 
den Michel.


Carmens Produkte findet ihr auf ihrer Seite:
http://carmenboch.de/

Kaufen könnt ihr sie auch offline, z.B. im Hamburger Perle Store

Freitag, Juni 12, 2020

Anna Plewka. Hamburger Menschen #220

Freitag, Juni 12, 2020 1
Anna Plewka. Hamburger Menschen #220
Meinem heutigen Gast der Serie 'Hamburger Menschen' bin ich durch gemeinsame Freunde bei einem gemeinnützigen Dinner für den Verein War Child begegnet. Wir saßen uns gegenüber, es ging ziemlich schnell und ich habe nur noch ihren Geschichten gelauscht. Das Drumherum war mir irgendwie egal. Dank der Leidenschaft und Expertise, mit der sie über Bücher und Erzählungen spricht, würde ich Jedes von ihr empfohlene Buch kaufen. Dank der Liebe zu ihrem Heimatland ist meine Sehnsucht danach noch größer geworden. Ich bin wirklich froh, dass wir Zwei uns begegnet sind! Wie schön, dass ich sie für diese Serie gewinnen konnte und ihr sie heute auch ein bißchen kennenlernen könnt. Liebe Anna, erzähl mal, wer bist du und woher du kommst.

Ich heisse Anna Plewka und komme ursprünglich aus Halmstad in Schweden. Ich habe allerdings viele Jahre in Hamburg gewohnt und seit ein paar Jahren lebe ich in Ahrensburg.



Seit wann bist du in Hamburg?

Ich bin das erste Mal 1990 nach Hamburg gekommen. Damals war ich au-pair Mädchen bei einer Familie in Eppendorf. Dann bin ich wieder zurück nach Schweden und habe in Lund in Südschweden ein paar Semester Deutsch studiert. Ich wollte aber gern zurück nach Hamburg und habe hier schließlich einen Studienplatz bekommen.
 

Erzähl mal von deinem Beruf?

Ich bin Übersetzerin und übersetzte aus dem Deutschen ins Schwedische. Es fing mit einem Versandkatalog an, mittlerweile übersetze ich hauptsächlich Literatur, meistens für Erwachsene aber sehr gern auch Kinder- und Jugendliteratur.


Was wäre dein Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?

Dann würde ich wahrscheinlich mit Kindern arbeiten. Oder ich würde Post mit dem Fahrrad ausfahren.


Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Ich lese gern, arbeite gern im Garten und verbringe Zeit mit meiner Familie.


In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du?

Ich habe lange in Ottensen gelebt. Jetzt wohnen wir außerhalb der Stadt in Ahrensburg.


Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen?

Nein, ich würde aber gern irgendwann in unserem Ferienhaus in Schweden leben. Oder in Göteborg.


Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

Das habe ich tatsächlich schon. Es ist das Haus meiner Großeltern und liegt an der schönen Westküste Schwedens.


Ist Hamburg für dich eine Kulturstadt?

Ja. Hamburg ist eine Kulturstadt, ich finde es gibt hier immer viele schöne und interessante Sachen.


Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst?

Ich würde die Reichtümer der Stadt rigoros umverteilen, würde mich schnellstens für die Umwelt einsetzen, mehr Geld für Kinder und Jugendliche ausgeben und eine freundliche, gerechte Stadt anstreben.


Warum lebst du in Hamburg und nicht Berlin, Istanbul oder New York?

Ich liebe Hamburg, wegen der Elbe und dem Hafen, weil es so schön grün ist und so viele unterschiedliche Gesichter hat. Hamburg ist eine lebendige Großstadt aber viel ruhiger als zum Beispiel Berlin. Das mag ich.




Alster oder Elbe?

Auf jeden Fall Elbe.




Wieviele Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

Den ganzen Tag, aber ich guck nur selten drauf.





Keine Frage, doch ein wenig Platz für etwas was du mal loswerden möchtest:

Ich hoffe, so sehr, dass die Zeit nach Corona, eine bessere wird. Dass wir daraus was lernen, merken was wir vermisst und nicht vermisst haben und dass wir gut überlegen wie wir unsere Zukunft gestalten und was für eine Welt wir zukünftige Generationen hinterlassen wollen.




Lieblingslied / buch / serie des Moments?

Lieblingsbuch ist immer schwer, ich habe so viele. Ich lese meistens ein Buch auf Schwedisch und eins auf Deutsch - parallel. Auf Schwedisch liegen gerade Astrid Lindgrens Kriegstagebücher auf dem Nachttisch. Astrid Lindgren ist toll. Ich bewundere ich sie sehr und mag alles was sie geschrieben hat. Auf Deutsch lese ich gerade 'Kein Teil der Welt' von Stefanie de Velasco. Es handelt von zwei Mädchen, die bei den Zeugen Jehovas aufwachsen, irre Geschichte und total gut geschrieben.

Anmerkung:
Hier geht es zur deutschen Version der Kriegstagebücher von Astrid Lindgren - 'Die Menschheit hat den Verstand verloren'


Lieblingslied / buch / serie forever ever?

So schwer … aber Out of Time von Blur ist auf jeden Fall so ein forever ever-Liebling.


Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt mal angeschaut haben sollte:

Natürlich der Alte Schwede am Elbstrand und der hockende Affe im Stadtpark.


Möchtest du jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:

Alle Hamburger*innen, die sich für eine offene, bunte, empathische Stadt für alle einsetzen, zum Beispiel meine Freundinnen von dem feministischen co-working space eeden ( → eedenhamburg.de)

💙💛💙💛💙

Liebe Anna, ich danke dir sehr. Und wenn ihr noch mehr von Anna sehen und lesen wollt, folgt ihr doch auf instagram.com/anna_plewka, dort berichtet sie immer wieder von ihren Arbeiten. 

Samstag, Mai 30, 2020

Tini Lazar. Hamburger Menschen #219

Samstag, Mai 30, 2020 0
Tini Lazar. Hamburger Menschen #219
Meinen heutigen Gast der Serie "Hamburger Menschen" habe ich zum ersten mal in einem Fernsehspot für einen Spirituosen Hersteller gesehen. Die Kulisse war ganz urig in einer Scheune erstellt und diese Frau hat den Spot mit dem schönsten, ihrem, Lächeln überstrahlt -  das Produkt war egal, wegen ihr hatte ich danach gute Laune. Durch gemeinsame Freunde habe ich sie auf dem Hafengeburtstag vor zig Jahren gesehen und kennengelernt. Seitdem haben wir uns nicht oft getroffen, doch sie gehört zu den Menschen mit denen im Gespräch das Drumherum verschwindet und selbst Stunden schnell vorüberziehen. Damit nun noch mehr von ihr erfahren, stelle ich sie jetzt auch hier vor und sie erzählt selbst, wer sie ist und woher sie kommt, los geht es.

Ich bin Tini Lazar, komme aus Hamburg und bin Frau, Mutter, Tochter und schon immer (Kindheit ausgenommen) selbstständig.


Seit wann bist du in Hamburg?

Ich bin in Hamburg geboren und habe die ersten zehn Jahre meines Lebens mit meiner Familie im Sauerland auf einem Berg im Wald verbracht. Mit elf Jahren bin ich dann zurück nach Hamburg gekommen, wo ich auch, mit Unterbrechungen von einigen Auslandsaufenthalten, immer noch lebe.

Credits: Jenny Jacob

Erzähl mal von deinem Beruf?

Am liebsten arbeite ich vor und hinter der Kamera. Ich liebe es, besondere Momente einzufangen und Geschichten zu erzählen (Schaut dazu auch mal hier: www.lazarfilm.de).

Aktuell bringe ich, total independent, meinen ersten eigenen Spielfilm, Eivissa (www.eivissa-movie.com) raus, den ich, zusammen mit der Hauptdarstellerin Lenka Arnold, auf Ibiza gedreht habe. Der Film zeichnet, anhand einer fiktiven Geschichte, ein Porträt der Insel und ihrer Bewohner.

→ Hier kann man den Film ab Sonntag, 31.05.2020 leihen und kaufen: www.vimeo.com/ondemand/eivissa

Was wäre dein Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?

Meine Jobs sind so vielseitig. Aktuell arbeite ich an einer Dokumentation und an zwei Serien-Ideen. Außerdem habe ich das Projekt DREH DEINEN FILM! ins Leben gerufen, in dem ich, zusammen mit Drehbuchautor Gabriel Bornstein, Kinder und Jugendliche im Jugend-Kunsthaus Esche unterstütze, ihre eigenen Filme zu realisieren.
Tini @ Work

Momentan möchte ich nichts anderes machen, doch ich könnte mir vorstellen, mich irgendwann darauf zu konzentrieren, mit und für die Natur zu arbeiten.


Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Bewusst Zeit mit meinen Liebsten verbringen.


In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du?

In Altona, seit 14 Jahren.


Möchtest du nochmal in einem anderen wohnen?

Wenn dann nur ganz am Rand, also richtig im Grünen – danach sehne ich mich immer mehr.


Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

Im Wald, am Wasser, am liebsten am Mittelmeer. Dann aber mit so viel Platz, dass meine ganze Familie dabei sein kann.


Ist Hamburg für dich eine Kulturstadt? Warum ja oder nein?

Auf jeden Fall. Klar geht es immer größer und mehr, aber ich liebe die Vielfalt, die man hier in einem relativ kleinen Kosmos finden kann. Und auch die Möglichkeiten, die man hat, wenn man selber was auf die Beine stellen möchte.


Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeisterin wärst?

Als Bürgermeisterin würde ich alles dafür tun, dass Hamburg schnell klimaneutral wird.
Ich würde mich dafür einsetzen, dass gerade die kleinen Kulturstätten geschützt und gefördert werden und dass es noch mehr Förderungsprogramme für Kinder und Jugendliche gibt.


Warum lebst du in Hamburg und nicht Berlin, Istanbul oder New York?

Hamburg ist für mich Zuhause. Schon immer. Ich liebe Berlin und New York (Istanbul kenne ich leider noch nicht), bin aber jedes Mal froh, wieder nach Hause zu kommen.

Credits: Hans-Jürgen Darlison

Alster oder Elbe?

Elbe. Und das Alstertal.


Wieviele Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

Nachts und so oft es geht im Flugmodus, aber an ... eigentlich immer.
 


Keine Frage, doch ein wenig Platz für etwas, was du mal loswerden möchtest:

Lasst euch niemals ausbremsen von Menschen, die eure Visionen nicht begreifen, nur weil ihnen die Vorstellungskraft fehlt!


Lieblingslied / buch / serie des Moments?

Momentan liebe ich es zusammen mit meinem Mann und unseren Kindern die Live Version des Songs „Ticket“ von Seed zu hören, dazu laut zu singen und durch die Wohnung zu tanzen.

Ich lese unheimlich gerne und viel. Die drei Bücher, die mich in letzter Zeit besonders berührt haben sind:
  • Die Verwandlung von Stefan Zweig
  • Unser Hof in der Bretagne von Regine Rompa
  • Marlene von C. W. Gortner

Lieblingslied / buch / serie forever ever?

Für mich ist es so wahnsinnig schwer, mich festzulegen. Ich habe unheimlich viele ganz verschiedene. Doch zu Lieblingslieder forever würde ich jetzt, spontan, sagen „Zion“ von Lauryn Hill und „Moon River“ von Audrey Hepburn.

Und auf jeden Fall der gesamte Soundtrack, den mein Mann Leo Lazar für meinen Film EIVISSA (katalanisch für Ibiza) komponiert hat. Er hat es wunderbarerweise geschafft, die vielen Facetten meines Lebensgefühls und das der Insel selbst zu treffen, die ich in dem Jahr des Drehs auf der Insel durchlebt habe, bevor wir ein Paar wurden.

Tini @ Ibiza

Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt mal angeschaut haben sollte:

Das Alstertal.
Den Hirschpark.
Den Elbstrand.


Möchtest du jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:

Ich möchte Leo Lazar grüßen und für den bedingungslosen Support danken! Und dafür, dass es so toll ist, mit ihm eine Familie zu sein.

Freitag, Mai 22, 2020

Susanne Panknin. Hamburger Mensch #218

Freitag, Mai 22, 2020 0
 Susanne Panknin. Hamburger Mensch #218
In den letzten Wochen habe ich vermehrte Sehnsuchtsanfragen nach der Kategorie "Hamburger Menschen" bekommen, also los, es geht weiter. Ich freue mich, dass mein #218er Gast Susa Panknin ist, die bei mir um die Ecke wohnt, die ich jedoch trotzdem noch nie getroffen habe. Was sie macht und wer sie ist, das erzhält sie uns nun selbst. Liebe Susa, leg mal los, woher kommst du und seit wann bist du in Hamburg?

Geboren bin ich in Berlin, aufgewachsen im friedlichen Ahrensburg bei Hamburg und in der Stadt selber bin ich schon lange, seit ca. 1988.



Erzähl mal von deinem Beruf?

Ich habe mehrere! Ich bin eine Generalistin, im positiven Sinne. Sehr vielseitig und immer offen für Neues. Also eher Unternehmerin als "nur" Marketingberaterin oder Design-Label-Betreiberin. Irgendwie will ich nicht so richtig in die gängigen Schubladen passen. Als klassische Beraterin bin ich "zu kreativ" und auch mag ich weder Blazer noch Perlenketten. Als Kreative bin ich oft "zu sehr hinterfragende" Beraterin. Doch ich glaube, das ist genau die perfekte Mischung für mein Tun. Grundsätzlich habe ich viele Ideen und ich versuche auch wirklich viele davon umzusetzen. Somit ist der Status einer Selbstständigen die für mich größte, persönliche Freiheit.


Und im Moment bin ich froh und positiv gestimmt, denn der Sommer steht vor der Tür - Meine absolute Lieblingsjahreszeit. Das Grün erwacht, es ist hell und warm und vor allem die Zeit, neu produzierte Produkte und Fundstücke meines Interior Design Labels SECOND EDEN zu präsentieren. Das Ergebnis und die „Beute“ des ganzen Winters, den ich auch dieses Jahr wieder in Südostasien verbracht habe, gibt es dann auf meiner Website www.secondeden.de zu sehen und natürlich auch zu kaufen.

Weberinnen der Dorfgemeinschaft.
 


Was wäre dein Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?

Ich bin ziemlich zufrieden mit dem was ich mache. Ich habe ja mindestens zwei Jobs, die sehr unterschiedlich und abwechslungsreich sind. Das erfüllt mich sehr.
Würde ich noch einmal neu ins Berufsleben starten wollen, würde ich mich wahrscheinlich zusätzlich auf das Thema Psychologie in allen möglichen Ausprägungen konzentrieren. Vielleicht studiere ich das irgendwann auch noch einmal, wer weiß?! Außerdem habe ich meiner Pilates-Lehrerin versprochen, dass ich mit 70 Jahren ebenfalls Pilates unterrichten werde! Es gibt vieles, was ich machen möchte.


Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Reisen, wann immer es geht.

Freunde treffen, ich habe einen wirklich tollen Freundeskreis.

Pilates machen, ich kämpfe zwar fast immer mit meinem inneren Schweinehund, aber wenn ich dann dabei bin, tut es mir so gut.
 
Lieblingsarbeitsplatz im Atelier in Hamburg

In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du?

Seit über 10 Jahren lebe ich im Portugiesenviertel. Aber mein Herz gehört noch immer St. Pauli, dort habe ich vorher fast 20 Jahre gelebt - Ich vermisse mein kleines Dorf mitten in der Stadt.


Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen?

Stadtteil? Eher nein. Das Portugiesenviertel liegt so toll zentral. Aber vielleicht geht es irgendwann wieder zurück nach St. Pauli ...


Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

Ich will gar kein Traumhaus bauen. Ich hätte viel lieber kleine behagliche Orte an all meinen Lieblingsorten auf der ganzen Welt.


Was macht Hamburg für dich zur Kulturstadt?

Man hat sehr viele Möglichkeiten: Konzerte, Kino, Theater, Museen, Events etc. Auch wenn ich zu wenig Angebote davon wahrnehme. Das Interessante ist die Option, all das machen zu können. Dass einem die vielen Möglichkeiten fehlen, wird einem vor allem dann bewusst, wenn man an einem Ort ist, wo es all das nicht gibt. Außerdem ist Hamburg grundsätzlich weltoffen und international. Das ist toll.


Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst?

Den ganzen Innenstadtbereich für Fahrzeuge sperren. Nur Taxen, Carsharing-PKWs, Anlieferungen und Anwohner hätten Zufahrtsrechte. In meinem Viertel tobt der Wahnsinn. Wir zahlen fürs Anwohnerparken, finden aber keine Parkplätze. Absurd.


Warum Hamburg und nicht Berlin oder New York?

Hamburg ist einfach eine sehr schöne Stadt mit sehr hoher Lebensqualität. Wenn man viel in anderen Ländern unterwegs ist, dann weiß man das umso mehr zu schätzen. Ich komme immer wieder gerne zurück. Hamburg ist mein Zuhause.

Nur das Wetter verlangt einem sehr viel ab. Gerade im Winter fehlt mir einfach die Farbe und das Licht. Aber mit der jährlichen „Flucht“ nach Bangkok habe ich da ja eine sehr tolle „Alternative“.


Alster oder Elbe?

ELBE. Hier ist Luft für freie Gedanken. Außerdem ist sie direkt vor meiner Haustür.


Wieviel Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

Ehrlich gesagt 24h, davon aber immerhin 10h im Nachtmodus. Ich nutze es aber auch viel. Emails, Social Media, Nachrichten, Fotos, Kindle ... ja, wie alle prokrastiniere ich zu viel. Aber das ist für mich auch Zerstreuung. Und was ich mir konsequent abgewöhnt habe ist, es im Restaurant auf den Tisch zu legen. Für mich ist mein Smartphone Alltagsgegenstand und unverzichtbar. Und solange ich in der Bangkoker BTS (Nahverkehr) die einzige Person ohne Smartphone in der Hand bin, erscheint mir mein Nutzungsverhalten irgendwie ok.


Keine Frage, doch ein wenig Platz für deine Antwort oder was du loswerden möchtest:

Ich finde das wirklich schlimm: Immer, wenn ich nach längerer Zeit zurück nach Deutschland komme, fällt mir auf, wie sehr es sich die Deutschen „bequem“ gemacht haben. Es wird an so vielem rumgenörgelt und viel zu wenig wertgeschätzt, was funktioniert und was wir an Freiheit und Wohlstand haben. Dabei haben wir es im Großen und Ganzen unfassbar gut!


Lieblingssong im Moment?

„When I'm small“ von Phantogram.


Lieblingssong forever?

Habe ich nicht, ich lebe mit einem Musiker zusammen! Aber ich kann den Song „Don't worry be happy“ von Bobby McFerrin nicht ertragen.


Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt angeschaut haben sollte:

Hafen, St. Pauli, Alster.


Möchtest du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:

Alle meine Freunde, meine Familie, Achim und „Hallo Hamburg“.

wichtige Mitbewohner im Hamburger Atelier