Kathrynsky's: ruhrgebiet
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Dienstag, September 03, 2019

Heimat – Wo bist du? Im Ruhrgebiet? In Hamburg? Was bist du für mich?

Dienstag, September 03, 2019 2
Heimat – Wo bist du? Im Ruhrgebiet? In Hamburg? Was bist du für mich?


Heimat – dieser Begriff ist mir in der letzten Zeit immer mal wieder vor den Augen aufgetaucht. In Tags an Häuserwänden, in Büchern ... in den Nachrichten. Was ist Heimat für mich? Spontan würde ich immer sagen: Das Ruhrgebiet! Ist doch klar. Doch mittlerweile ... ich muß mich korrigieren. Meine Heimat ist mein Zuhause in Hamburg. Meine Heimat ist dort, wo ich mich wohlfühle – so platt es klingen mag, genau dieses Gefühl macht es für mich aus. Laut Wikipedia hat der Begriff eher etwas mit einem Territorium zu tun und verweist zumeist auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum.

Wo wäre dann meine Heimat? Am Baldeneysee in Essen? Am Nordpark in Gladbeck? Am Ufer der Ruhr oder den Kanälen, die sich durch das Ruhrgebiet ziehen? Am Wasser! An der dänischen Küste! In Griechenland auf den kleinen Inseln. An der Dove Elbe in Hamburg ... an jedem Hafen.

Von Gladbeck bis Velbert

Und doch, es zieht in meinem Herzen, wenn ich an das Ruhrgebiet denke. Ich habe vermeintlich sehr großes "Heimweh". An Momente die ich mit den besten Menschen der Welt dort verbracht habe. Und es immernoch tue, wenn ich in der 4435 Quadratkilometern großen, nordrhein-westfälischen Region bin. Das Ruhrgebiet gilt als der größte Ballungsraum Deutschlands und der fünftgrößte Europas. Hier ist viel los. Nachdem die letzte Zeche Deutschlands – in Bottrop – im Dezember 2018 geschlossen, sucht die Region immernoch nach ihrer Identität? Oder hat sie diese schon längst gefunden? Seit wie vielen Jahren findet der Wandel statt?

Als ich vor 21 Jahren meine Jahresarbeit an der Schule über "Industriekultur im Ruhrgebiet – Eine Region im Wandel" geschrieben habe, war noch lange nicht Schicht im Schacht. Die Kumpels zogen täglich unter Tage und an aufhören wollte lieber Keiner denken. 

Schon damals gab es bereits umfunktionierte Gelände: In Meiderich wurde bereits im alten Wasserspeicher getaucht, an den Hochöfen geklettert und im Dortmunder Soundgarden sogar seit den 80er Jahren getanzt. Einst gehörte das Gebäude zum ehemaligen Ostbahnhof, einem Güterbahnhof welcher im zweiten Weltkrieg zum Stahltransport genutzt wurde. Und im Januar habe ich euch ja bereits von der Wandlung in Düsseldorf Wehrhahn geschrieben. Das Güterbahnhof-Areal, heißt heute nur noch 'Le Quartier Central' und es befinden sich neueste Wohnugen und Hotels darauf.

Und doch, wenn ich sage, wo ich aufgewachsen bin, denken noch immer viele an Bergbau und Fabriken. Im Zuge der Renaturierung gibt es heute, dort, wo früher Bergwerke standen, zig Bäume die angepflanzt wurden. Flüsse durften wieder ihren natürlichen Lauf fließen und aus Grau wurde innerhalb der letzten Jahrzehnte Grün. 

💚 

Wer die Gegend NICHT kennt und sie sich mal selbst anschauen möchte, 
der bucht sich doch einfach ein Zimmer, z.B. bei Expedia Dortmund

Von Duisburg nach Dortmund


Noch immer ist alles im Wandel ... auch hier werden Kulturleistungen gekürzt und die Busverbindungen fallen zu oft aus. Der Soundgarden der 90er-Jahren existiert heute nicht mehr. Wo früher wilde Partys stiegen, liegt heute ein ruhiges Neubaugebiet mit spielenden Kindern. Von diesen Vierteln gibt es viele. Überall im Ruhrgebiet gibt es arme und reiche Ecken – dies ist bereits an den Häusern zu erkennen. Manche Viertel sind praktisch, schnell und günstig gebaut worden, andere mit neu aufbereitetem Stuck und Verzierungen. Und die dazwischen, die Normalen – davon gibt es wohl die meisten. Dort wo es statt riesigen Gärten eher eine Parkanlage gibt und Kioske an jeder Ecke. 

Bei dem Gedanken daran fällt mir auf, was ich vermisse und mir dieses Gefühl bereitet: Diese bodenständige, charmante, ehrliche Art – die an jedem Kiosk zu finden ist. Nicht das Prollige, was es heute überall gibt. An was hängt also das Herz? Nach was hat es Sehnsucht und was bedeutet Heimat?

Von Essen bis Datteln

Sein wie man ist – das ist es, was ich aus meiner ursprünglichen Heimat mitbekommen habe. In der Zeit (95/96) als ich auf der Südtribüne des Westfalenstadions in Dortmund gestanden, getanzt und gesungen habe, habe ich es mehr als deutlich mitbekommen. Die Fans haben geliebt und gehasst –  für 90 Minuten. 

Stets ehrlich und direkt loswerden, was einem da auf der Seele liegt, so sind die Menschen im Ruhrgebiet. Sie schimpfen, fluchen und beleidigen sich auch mal – ist doch Spaß oder gemeinsame Therapie! Denn schon fünf Minuten später klopft man sich wieder lachend auf die Schulter. Damit habe ich als Jugendliche am meisten Probleme gehabt, denn, ich wollte gern mal für länger trotzig sein. Hat meistens nicht geklappt. 

Im Ruhrgebiet bekommt man keinen Honig ums Maul für die eigene Zufriedenheit, sondern auf eine Frage auch eine ehrliche Antwort. Oder auf keine Frage eine ehrliche Ansage. Wer jetzt nicht kontern kann, der kommt hier eher nicht klar, oder geht unter. Doch hinter diesem rauen Ton steckt ganz viel Herz und Liebe zum Leben. Egal ob in Jogger oder Anzughose. Diese Heimat habe ich mitgenommen. In mir – an jede Ecke der Welt.


 💘

Freitag, August 21, 2015

Axel Klubescheidt, Hamburger, nein Essener Mensch

Freitag, August 21, 2015 0
Axel Klubescheidt, Hamburger, nein Essener Mensch
Wie freue ich mich, dass ich euch heute jemanden aus Essen vorstellen kann. Axel Klubescheidt kommt aus der Stadt, die im Ruhrgebiet für ca. zehn Jahre meine Heimat war und den ich auch von "damals" kenne. Natürlich könnte er auch in Hamburg, München oder Berlin sein, denn dorthin wird er oft genug gebucht, um sein Talent zu zeigen und sein Wissen weiterzugeben. Heute erzählt der Erfinder des 'Le Gurk' Cocktail, was er an der Ruhrgebietsstadt so sehr mag und was er macht:

Wer bist du und woher kommst du?

Mein Name ist Axel Klubescheidt und ich bin 37 Jahre alt. Ich komme aus der schönen Stadt Essen mitten im Ruhrgebiet.

Seit wann bist du in Essen?

Ich bin hier geboren und aufgewachsen.

Erzähl mal von deinem Beruf, wie kamst du dazu?

Ich arbeitete nun seid fast 5 Jahren als Brand Ambassador für die Marke Absolut Vodka in Deutschland. Nach fast 12 Jahren hinter der Bar habe ich nach neuen Herausforderungen und einem erneuten „sozialem“ Leben gesucht.
Ich mache Tastings, Schulungen, Workshops und Mixkurse deutschlandweit, kann also mein Fachwissen an die nächste Generation Bartender weitergeben. Das macht Spass!

Bildcredit: Mert Photo

Was wäre deine Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?

Ich hätte ein Surf/Tauch/Kite-schule in Kapstadt mit einem kleinen Restaurant.

Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Fussball spielen, Kreativ sein, Wassersport

Essen wurde, mit der Ruhrmetropole, 2010 als europäische Kulturhauptstadt ausgezeichnet. Ist Essen auch für dich Kulturstadt? Was macht sie dazu?

Ich würde sagen Essen ist einfach eine schöne Stadt. Nicht zu groß, nicht zu klein. Ein kleines, aber nettes Nachtleben, gute Restaurants.
Kulturell hat Essen auch einiges zu bieten, von der Villa Hügel über den Grugapark zum Folkwang Museum und zur Zeche Zollverein.

In welchem Stadtteil von Essen lebst du?

Ich wohne in Essen-Bredeney, in der grünen Ecke von Essen.

Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen, wenn ja, wo?

Nein, ich fühle mich hier sehr wohl. Auch meine Kinder sollen gerne hier aufwachsen!

Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

Wahrscheinlich auch in Kapstadt. Die Stadt/Region ist einfach extrem abwechslungsreich.

Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst?

No comment: Keine Politik, keine Religion.

Bildcredits: Pernod Ricard Deutschland

Baggersee, Ruhr oder bis zum Rhein?

Im Ruhrgebier gibt es – gottseidank – einige schöne Baggerseen und Wakeboardanlagen. Um diesen Sport auszuüben fahre ich am liebsten nach Duisburg an den Töppernsee oder nach Duisburg-Wedau. Dort kann man gut und gerne einen ganzen, langen Sommertag verbringen und ab und zu mal aufs Brett springen und eine Runde um den See fahren.

Wie viele Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

Leider immer

Keine Frage, doch ein wenig Platz für etwas, was du loswerden möchtest:

You only drink a certain number of drinks in your life – so drink nice ones!

Lieblingssong des Moment?

Roger & Schu – Gettin busy:


Lieblingssong forever?


Drei Plätze, die man sich in Essen, oder dem Ruhrgebiet, unbedingt angeschaut haben sollte:
  • Rüttenscheider Strasse
  • Zeche Zollverein
  • Westfalenstadion (Borussia Dortmund)

Möchtest du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:

Alle Bartender, die seit Jahren hinter den Bars Deutschlands stehen und tagtäglich die Gäste glücklich machen mit ihren wilden Kreationen!

Freitag, Juni 20, 2014

André Spee. Hamburger Menschen #40

Freitag, Juni 20, 2014 0
André Spee. Hamburger Menschen #40
Mit den Ruhris in Hamburg ist es so eine Sache, irgendwann treffen sich die meisten mal und dann geht es los: "Kennst du den / die? Warst du früher im ..." Ist mir schon mehr als einmal passiert und man wundert sich, wieso man sich denn in NRW noch nie über den Weg gelaufen ist. 

Mit dem heutigen Gast bei Hamburger Menschen ist es ähnlich. Über gemeinsame Freunde, die auch aus NRW kommen (die sich beide damals wiederum untereinander noch nicht kannten), sind wir uns über den Weg gelaufen. Der Gute-Laune-Mann ist meist für einen Scherz zu haben, Fan vom richtigen Fußballverein und nun verbringe ich gerade diese Woche in Spanien mit seinem Reiseunternehmen Driftwood Travelling. Durcheinander? Nun gut, Andre erzählt mal selbst weiter:

Wer bist du? Woher kommst du? Seit wann bist du in Hamburg?

Ich bin André, komme ursprünglich aus Lünen bei Dortmund und lebe seit knapp 5 Jahren in Hamburg.

 
Erzähl mal von deinem Beruf?

Ich arbeite mit meinem Bruder Marco und unserem Freund Steffen zusammen als Reiseveranstalter. Wir organisieren Yoga- und Surfreisen mit dem Fokus auf die ganzheitliche Betrachtung von Aktivität (Surfen), Entspannung (Yoga) und Gesunde, kreative Lebensart (Ernährung & Kunst). In Summe wollen wir dafür sorgen dass Reisen inspiriert für den urbanen Großstadt-Jungle ...
 
Was wäre deine Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?

Das ist recht einfach zu beantworten - dann würde ich das machen was ich bis vor einem Jahr gemacht habe. Ich würde Unternehmen in der optimalen Gestaltung ihrer Produktionsprozesse beraten ... suuuuper spannend sag ich dir. 
Zum Glück hab ich tief in mich rein gehorcht und mach jetzt genau das wo drauf ich Lust hab.
 
Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Wenn das Wetter es zulässt fahr ich Skateboard. Hin und wieder bin ich zum Wellenreiten in Dänemark oder auf Sylt. Leider viel zu selten. Ansonsten verbringe ich Zeit mit meiner wunderbaren Freundin oder treffe Freunde. Da wir jedoch gerade erst starten mit unserer schmucken kleinen Firma, wird gerad mehr gearbeitet als alles andere. Aber das soll sich ändern ...

In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du? Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen?

Ich wohne am Rand von Eimsbüttel, Richtung Stellingen. Eigentlich ganz nett, aber manchmal etwas weit draußen - das hört sich nach einem LuxusProblem an – ist es auch. Cool wäre etwas näher dran am Puls des Nachtlebens. Irgendwas Richtung Schanze oder Ottensen wäre sicher cool. Und ein Balkon wäre ein Traum. Aber eigentlich bin ich zufrieden – in Eimsbüttel, zwischen all den jungen Eltern und veganen Selbstständigen ... hehehe.
 
Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

Irgendwo direkt am Meer aber mit kurzen Weg bis zur nächsten Großstadt. Zum Beispiel Lissabon. So dass man immer gutes Wetter zum Skateboarden hat und Wellen direkt vor der Tür. Dazu entspanntes Klima und schön Großstadtleben um die Nase.

 
Was macht Hamburg für dich zur Kulturstadt #1?

St. Pauli mit seinem Sportverein direkt im HighLife - was geileres gibts nicht. Nach dem Fussball-spielen oder -gucken direkt ins Partyleben absteigen ist für mich Kultur pur. Dazu Paulis geile, ranzige Tradition aus Spielunken, Galerien und vermoderten Kiez. 100 % authentisch. Trotz der gesamten Gentrifizierungs-Debatte. Bei Kultur denk ich eher an die Straßen-Kultur - von Gänge-Viertel bis Wilhelmsburg und Roter Flora. Hat irgendwie was ehrliches. Fast son bisschen Ruhrpott - kennste ja!
 
Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst?

Leerstehende Gebäude identifizieren und Eigentümer zum Vermieten zwingen.
Und den Belag im Pool der von der Stadt finanzierten I-Punkt Skatehalle austauschen lassen!
 
Warum Hamburg und nicht Berlin oder New York?

Weil alles fix zu erreichen, mit dem Fahrrad oder ein paar Minuten mit der Bahn. Ausserdem schnell nach Dänemark und keine Klamotten-Etikette beim feiern gehen.

 
Alster oder Elbe?

Nordsee! Salz- schlägt Süßwasser und Wellen schlagen Flachwasser.
 
Wieviel Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

Eigentlich immer - bis auf Nachts. Wegen Strahlung und so :)

Lieblingssong des Moment?

Roy Charles, Pull your Head out
 
Lieblingssong forever?


Ach, ich weiß nicht!

Welche drei Plätze sollte man in Hamburg gesehen haben?

1. Stadion von St. Pauli und danach Rote Flora
2. Altonaer Terrassen bei Nacht
3. Bei Sonne recht egal - da strahlt die ganze Stadt



Mittwoch, April 02, 2014

Echte Liebe. Herzlichen Glückwunsch. Ole Ole. BVB.

Mittwoch, April 02, 2014 0
Echte Liebe. Herzlichen Glückwunsch. Ole Ole. BVB.
Mal kurz ein wenig Lokal-Patriotismus, weil ich bei dem Film Gänsehaut vom Fuß bis zu den Haaren bekomme und das Ruhrgebiet vermisse – dies ist der Film zum Jubiläum des schönsten Stadions der Welt:

2. April 1974: der Fußballtempel im Herzen unserer Stadt feiert seine Eröffnung. 
2. April 2014: unsere Heimat wird 40 Jahre jung.





Mehr Geschichte des Stadions gibt es natürlich bei Wikipedia.


Freitag, Februar 21, 2014

Tiger & Turtle - Kunst im Ruhrgebiet

Freitag, Februar 21, 2014 0
Tiger & Turtle - Kunst im Ruhrgebiet
Verzinkter Stahl und Gitterrostböden auf einer begehbaren Länge von 220m und einer Höhe von über 20m auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe in Duisburg. Seit dem 13. November 2011 hat man die Möglichkeit die weltweit einzige selbstbegehbare Achterbahn Tag und Nacht zu besuchen. Und sie ist einen Besuch wert, den von ihr hat man einen tollen Blick über das Ruhrgebiet und wann ist man schonmal direkt in der Kunst?


Mehr Skulpturen der Künstler Heike Mutter und Ulrich Gent auf deren Webseite.

Donnerstag, Dezember 26, 2013

Shirt, Hose und Nikolausmütze. Weihnachten.

Donnerstag, Dezember 26, 2013 0
Shirt, Hose und Nikolausmütze. Weihnachten.
Familie, Gemeinsamkeit, Besinnlichkeit, Zeit und Essen. Welches Kleid eignet sich am besten für solche einen Anlass? Schick sollte es sein und bequem auch – nicht so einfach.


In diesem Jahr habe ich eine bequeme Samthose gewählt, warm und durch die Optik des Pannesamt etwas eleganter. Dazu ein weißes Shirt mit Besatz an den Armen und schon war die Wohlfühlkleidung für die Feiertage fertig.

Eignet sich auch für Silvester, doch bis dahin liegt noch eine volle Woche vor uns. Genießt sie ;)


Donnerstag, September 12, 2013

I < 3 my Adiletten! Ist das Ruhrgebiet oder wie?

Donnerstag, September 12, 2013 3
I < 3 my Adiletten! Ist das Ruhrgebiet oder wie?
Vielleicht ist das wieder so ne Ruhrpottsache (meinem Herkunftsgebiet) ... Denn, die Region Deutschlands wird ja gern mit neuzeitlichem Proletentum verbunden. Früher hat man die Proletarier Proleten genannt. Es waren die Unterschichtmenschen, die in der Industrie gearbeitet haben. Naja und das trifft natürlich auf das Ruhrgebiet mit all den Zechen und Fabriken zu. Atze Schröder und Co haben allerdings ihren Teil dazu beigetragen und Bild des Ruhrpottlers ist geprägt durch die Trainingsbuxe, Adiletten und Minipli (?)?!

Anne hat mich vor Kurzem darauf aufmerksam gemacht, dass sie die Gummilatschen mit den drei Streifen auch immer häufiger auf Modeblogs sieht und es merkwürdig findet. Mmmmh ... ehrlich, ich find es auch ein bißchen gut. Sehr gut sogar! Und bequem! Probiert das mal – den Ruhrpottstyle!


I < 3 my Adiletten!

Dienstag, Dezember 20, 2011

1300 Meter unter der Erde - im Bergwerk Prosper-Haniel X

Dienstag, Dezember 20, 2011 3
1300 Meter unter der Erde - im Bergwerk Prosper-Haniel X
Ich hatte das große Glück, vor ein paar Wochen in einen noch aktiven Steinkohlenschacht einzufahren. Der Herzmann und ich packten also unsere Sachen und machten uns auf den Weg von Hamburg nach Bottrop. Nach einer Einführung durch den Wachschutz über der Erde, fuhren wir gemeinsam mit meiner Familie in den Schacht X Prosper-Haniel ein.

Doch zuvor mussten wir uns umziehen - inklusive Unterhose bekamen wir neue Kleidung. Alles unter Tage muß zu 100% aus Baumwolle sein, synthetische Stoffe sind nicht erlaubt. Dazu bekamen wir eine Grubenlampe und eine Atemmaske für den Notfall.

Es war faszinierend, großartig und ein Erlebnis, was ich mein Leben lang wohl nicht mehr vergessen werde. Unterirdisch konnten wir keine Bilder machen, doch ich versuche ein wenig zu beschreiben, was ich dort sah.  ...
Nachdem wir mit dem Fahrstuhl 1000m in die Tiefe gefahren waren, ging es mit einer kleinen Bahn unterirdisch weiter bergab. Eine halbe Stunde lang fuhren wir noch eine ganz schöne Strecke, um dann erstmal richtig loszulaufen. 
Ihr denkt es ist unter Tage alles eng, still und kalt? Es ist warm, laut und die Gänge sind groß ausgebaut. 
Weil die Erde nicht still steht, sondern ganz von alleine arbeitet, ist es dort unten nicht eben und geteert, sondern man geht auf erdigen Wegen und ausgelegten Holzbrettern auf und ab. Wir fühlten uns, als würden wir in den Bergen wandern. 
Mit den Grubenlampen leuchteten wir uns den Weg und liefen ca. zwei Stunden unter dem Ruhrgebiet umher und von Schacht zu Schacht.
Zum Abschluß krakselten wir in einen recht kleinen Schacht, der höhstens 1,20m hoch war und sahsen dort direkt am Flöz. Wir sahen die einzelnen Stein- und Kohleschichte, hörten zu wie die Erde hinter uns Geräusche machte und die Männer vom Werkschutz, selbst Bergleute, erzählten uns Geschichten und Fakten. Ein grandioser Moment!

Seit knapp zwei Jahren bin ich in Hamburg, doch bis dahin habe ich immer in der Nähe von Zechensiedlungen gelebt und die Industrie in meiner Nähe gehabt. So sehr, dass ich sie als gegeben nicht mehr richtig wahrnahm. 
Nun ist es bald vorbei mit den Zechen - 2018 wird das letzte Bergwerk in Deutschland stillgelegt und wir müssen unsere Kohle in Zukunft von anderen Ländern kaufen oder die Energiegewinnung generell ändern. Was das für die Struktur des Ruhrgebietes bedeutet? Das werden wir sehen ... 
Einer der schönsten Momente bei der Einfahrt in den Kohlenschacht, war die Ausfahrt. Gemeinsam mit den Kumpels die von der Schicht kamen, standen wir im Fahrstuhl. Ko und müde, doch voller Witz wurden wir in ihre Gemeinschaft aufgenommen.



Ruhrgebiet, ich komm aus dir, Ruhrgebiet, du bist in mir.
Glück auf!

Montag, März 01, 2010

zwischen heimweh und fernsucht

Montag, März 01, 2010 15
zwischen heimweh und fernsucht
ich war schon immer gerne unterwegs. auch gerne alleine. eigentlich am liebsten alleine.
wenn ich städte erkunden kann bin ich in meinem eigenen tempo unterwegs. muß mich an niemandem orientieren und kann mich ganz von meiner neugier durch die strassen leiten lassen. stehen bleiben wenn ich eine halbe stunde ameisen betrachten möchte oder rennen, wenn ich lust habe die strasse im eiltempo zu sehen. menschen beobachten. es gibt nur ganz wenige menschen mit denen ich dies teilen kann. bevorzugen würde ich mich.

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ich hatte auch nie das bedürfnis schnell wieder nach hause zu kommen, ich hab mich gefreut, doch mich in der ferne immer wohlgefühlt. habe meine heimwehschluchzer nie in der bettdecke ersticken müssen, ich hatte ja nie welche. natürlich gab es momente in denen ich wütend war, doch ich hab mich in der ferne nicht fremd gefühlt.
mit 12 jahren hab ich mal sechs wochen auf einem schloß verbracht (nicht mit graf und gräfin, sondern eines mit ausstellungen und kunst mitten in wiesbaden), weil meine mutter die leute dort kannte und dachte, das macht mir spaß. recht hatte sie. ich hab also meine tage damit verbracht dort die gegend zu erkunden, die pferde zu füttern und mich um diese gekümmert. und ich habe beobachtet. die besucher dort, den rhein neben dem schloß, eben alles was es zu sehen gab ... abends wurde zusammen gegessen und mir ging es gut.
mit 18 bin ich mit einer brieffreundin, mit der ich mir vorher nur ein paar mal geschrieben hatte mit dem zelt nach ibiza gereist. wir waren zusammen dort, doch auch viel allein. ich bin an der stadtmauer entlang gewandert und habe salz aus den salinen gesammelt. da wir nur ein zelt hatten, waren wir abends immer wieder gemeinsam an einem ort (ja, es gab auch tage an denen lagen wir nur gemeinsam am strand in der sonne ;).

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das leben wird nicht besser, weil man woanders ist. man kann nicht weglaufen, nur weil man woanders ist. probleme und träume, die stärken und schwächen die man hat, sind da und es kommen neue dazu, sind immer bei mir. neue menschen, neue sprachen, neue umgebungen, neue erlebnisse, neue himmel, sowas klingt alles sehr nach reiseprospekt (oder philipp poisel) und werbung. ich habe gute freunde und doch nie das gefühl gehabt, ich habe sie nur zu haus. vielleicht hab ich dafür auch einfach zu viele nette leute kennengelernt, die eben nicht im ruhrgebiet leben ...
(die freundinnen auf den bildern leben allerdings alle im ruhrgebiet)
.
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abends wieder nach hause kommen, zu menschen, die ich kenne, mag und bei denen ich mich wohlfühle, dass war immer das wichtigste für mich. denen ich bilder zeigen kann oder erzähle was ich gesehen habe. natürlich hab ich auch schon alleine gewohnt und doch, nun fühlt es sich anders an. ich kenne wenige menschen in der stadt und freue mich und doch ist es kein urlaub, keine längere auszeit, sondern etwas neues.
ich freue mich auf neue wege, abkürzungen kennenlernen, einen gemüsehändler der nett grüßt (ein metzger wurde mir schon empfohlen, dabei ess ich doch so wenig fleisch ;) ). und ich freue mich auf nach hause kommen, auf das ziehen das ich im bauch habe, wenn ich an die gegend des ruhrgebiets denke. ich habe es hier ja schonmal geschrieben, ich bin ein kind des ruhrgebietes. ich freue mich auf neues um auch sagen zu können, "zu hause im ruhrgebiet, da....!"

hallo hamburg!

Freitag, Januar 15, 2010

Ab ins Ruhrgebiet. Kunst statt Kohle. Kunst mit Kohle.

Freitag, Januar 15, 2010 12
Ab ins Ruhrgebiet. Kunst statt Kohle. Kunst mit Kohle.
Das Ruhrgebiet ist Europas Kulturhauptstadt 2010 - zu Recht. Denn es wandelt sich im Moment zum "Design Revier".

In der Ausgabe der Petra die vom 14.01.2010 bis zum 17.02.2010 im Handel ist
werden drei Frauen und deren Hotspots vorgestellt. Das Tolle daran, ich bin dabei!

Wer sie nicht kaufen kann,
kann hier alles nachlesen (Bilder anklicken und sie werden NOCH größer):


Ich:

Ruhrtipps:


Kommt im Ruhrgebiet vorbei und habt Spaß hier.