Gila Freudenthal. Hamburger Mensch #143 - Kathrynsky's

Freitag, August 05, 2016

Gila Freudenthal. Hamburger Mensch #143

Wir haben uns erst vor einer Woche kennengelernt und schon ging alles ganz schnell ... doch, von vorne: Mein heutiger Gast der Serie "Hamburger Menschen" hat selbst einen Blog, auf dem sie die Kleiderschränke, von wiederum andereren Menschen, portraitiert. Genau deswegen war sie mit ihrer Partnerin bei mir zu Gast und aus einer Stunde wurden mehr als Drei. Wir haben über das Leben philosophiert und über Dinge, die man noch machen kann, sollte, müsste, macht ...  und zickizacki, ist sie schon hier zu Gast. 

Wenn auch ihr mal in der Freitags-Serie dabei sein wollt, schreibt mir gern. Nun geht es erstmal um Gila, sie erzählt unter anderem was ihr schönster, schlauster, offizieller, anspruchsvollster und jetziger Beruf ist – nämlich sechs ganz Verschiedene. Also los, wer bist du?

Gila Freudenthal - Ich habe eine englische Mutter und einen deutschen Vater.

Woher kommst Du?

Aus Hamburg Eimsbüttel. Dort bin ich geboren und habe den größten Teil meines Lebens verbracht.



Seit wann bist du in Hamburg?

Seit meiner Geburt!

Erzähl mal von Deinem Beruf:

Manchmal beneide ich die Menschen die einfach antworten können: Krankenschwester, Hebamme, Architekt oder Künstler, damit ist dann alles erklärt. Ich habe nicht DEN EINEN Beruf den ich gelernt habe und seit Jahrzehnten ausübe. Eine weitere Frage ob ich das bedauere oder nicht. Meistens nicht.
Mein schönster Beruf war Flugbegleiterin – Das habe ich gleich nach der Schule angefangen und neben den schönen Reisen in der Zeit auch fürs Leben gelernt. Mein „schlauster“ Beruf war Brandmanager, für einen Hamburger Lebensmittelkonzern. Mein offizieller Beruf ist Kommunikationswirtin. Mein anspruchsvollster Beruf ist Mutter sein. Vor einem Jahr haben Andrea Heinsohn und ich das Projekt A SONG IS TEN MEN ON THE ROPE gegründet und ich bezeichne das jetzt als meinen Beruf. Ich tue das täglich mit so viel Spaß und vor allem selbstbestimmt. Ich betrachte das als absoluten Luxus, daß ich mir meine Zeit selber einteilen kann und genieße diesen Weg gerade sehr, da er mir auch ermöglicht viel für meine Kinder da zu sein. Wäre ich in meinem Job geblieben, hätte ich mich entscheiden müssen. Der Klassiker: Kind oder Karriere. Das läuft hier noch nicht optimal in Deutschland – LEIDER!


Was wäre Dein Job, würdest du nicht das machen, was Du jetzt machst?

Diese Frage stellen wir ja in unseren Interviews auch gern und ich merke gerade wie schwierig das ist.
Dürfte ich mir jetzt einen Job wünschen dann wäre das: Filme drehen, gefühlt gerade im Doku-Bereich.

Was machst Du wenn Du nicht arbeitest?

Da verbringe ich Zeit mit meinen Kinder und meiner Familie und Freunden oder trainiere für Triathlon. Ich mag diesen Sport sehr und glücklicherweise die Menschen, mit denen ich viel Zeit verbringe, auch! Andrea hat mich vor 3 Jahren überredet an einem Triathlon teilzunehmen und nun geht es nicht mehr ohne.

In welchem Stadtteil von Hamburg lebst Du?

Ich bin in Eimsbüttel geboren und aufgewachsen. Keinem anderen Stadtteil fühle ich mich so verbunden. Ich bin immer wieder dort gelandet. Meine Kinder sind in Eimsbüttel geboren.
Jetzt leben wir vor den Toren Hamburgs an der Elbe. Wenn ich Sehnsucht bekomme, setze ich mich entweder ins Auto und fahre nach Hamburg oder ich stelle mich an den Deich und winke Euch zu!

Möchtest Du nochmal in einem anderen wohnen?

Warum nicht? Grundsätzlich ausschließen kann man so etwas ja nie. Momentan habe ich aber nicht das Bedürfnis.

Wo würdest Du Dein Traumhaus bauen, bzw. wo würdest Du gern leben?

Dort wo ich jetzt bin, lebe ich sehr gern und in einem schönen Haus, welches wir in monatelangen Planungen selbst entworfen haben. Ein Traumhaus im klassischen Sinne funktioniert für mich nicht. Da zählt das Gesamtpaket. Aber ein Traum wäre es tatsächlich mal in einem Haus am Meer zu leben.

Was macht Hamburg für Dich zur Kulturstadt?

Die Vielseitigkeit – da ist für jeden Geschmack etwas dabei.


Was würdest Du ändern, wenn Du Bürgermeister wärst?

Diese Aufgabe hätte ich wirklich nicht sehr gern. Aber wenn ich schon mal gefragt werde: Mehr und bessere Radwege. Sportveranstaltungen fördern, und im Sommer dürfen ab 20°C alle Gastronomen ihre Tische und Stühle rausstellen wie sie wollen, ohne am nächsten Tag Post vom Bezirksamt zu bekommen!

Warum Hamburg und nicht Berlin, Istanbul oder New York?

Weil es sich hier gerade gut anfühlt.

Alster oder Elbe?

Beides! Ich lebe an der Elbe: Home is where harbour is.
An der Elbe mit meinem Hund spazieren gehen, mit einem Boot fahren, das Tuten der Schiffe – zu schön, da geht das Herz auf! Aber die Alster macht mich auch glücklich, nur in ganz anderen Momenten. In letzter Zeit viel in sportlicher Hinsicht. Ich bin durch die Alster geschwommen. Oder laufe um sie herum! Danke dafür, Alster – Du hübsches Ding!

Wie viele Stunden am Tag ist Dein Smartphone an?

Immer. Oft aber auch im Flugmodus.

Keine Frage, doch ein Platz für deine Antwort oder was Du loswerden möchtest?

If you can choose what you can be, be kind!

Lieblingssong des Monats?


Lieblingssong forever?

Puh, da gibt es so viele! Jetzt aktuell ist es: Someday we'll know von den New Radicals.

Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt angeschaut haben sollte:

  • Die Elbe mit dem Schiff, oder mit der Linie 62
  • Die Speicherstadt und „der Hamburger Jedermann“
  • Den Isemarkt

Möchtest Du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:

Alle die Lust haben für uns ihren Schrank zu öffnen und die Queen!

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