Jana Nörenberg. Hamburger Mensch #205 - Kathrynsky's

Freitag, August 24, 2018

Jana Nörenberg. Hamburger Mensch #205

Die Netzwerke sagen, wir kennen uns schon seit 2011. Ich glaube sogar "nur" online ist es noch länger. Und weil wir auf sämtlichen Ebenen schon miteinander gearbeitet haben (Ich habe sie als Bloggerin für Kunden gebucht, sie mich, wir beide waren gemeinsam vom selben Kunden engagiert und, wir waren auch schon beide auf der Seite der PR für einen Arbeitgeber) , ist es längst überfällig, sie mal hier im Blog vorzustellen. Mir würde da viel einfallen, doch sie hat es selbst so schön geschrieben, also los, wer bist du?

Eine ehrliche Antwort? Ich bin die, die aufsteht um ihr Essen zu fotografieren und dafür auch mal den Tisch im Café neu arrangiert. Nein, es ist mir nicht peinlich. Ich bin Foodbloggerin! Ich bin die, die auf guten Metal und Hardcore genauso steht wie auf Rockabilly, Johnny Cash oder Anna Depenbusch. Ich bin die, die seit 1996 ihren Yahoo-Email-Account hat und immer noch nutzt. Ich bin also Internetjunkie seit ich 10 bin. Ich bin Lebens- und Leidensliebhaberin. Ich esse vegetarisch, aber liebe Hack (und esse es nicht)! Ich mag und mag nicht: Menschen – gleichermaßen. Ich verehre die 1950er und würde mich dennoch als emanzipierte Frau bezeichnen. Ich trage nur Kleider und Röcke, habe keine Freizeit- oder Arbeitskleidung und bin trotzdem nicht das typische Mädchen, denn mit Make-up oder Nagellack kenne ich mich nicht aus. Ich bin süchtig nach Tattoos und dennoch Spießer by heart. Ich liebe es die Welt zu entdecken und genauso gern mummle ich mich zu Hause ein und schaue den ganzen Tag Serien. 

Ich bin Jana, 32. So einfach und doch gar nicht so leicht.

Photocredits: Franzi Schädel von Franzi trifft die Liebe



Woher kommst du?

Aus meiner ganz eigenen Welt ... Ne, okay: In Wernigerode im Harz geboren, in Mecklenburg-Vorpommern groß, in Kanada flügge geworden und in Hamburg DIE Heimat gefunden. Man könnte sage, dass ich ein guter Mix bin. ;)


Seit wann bist du in Hamburg?

Seit 2004 mit meinem Herzen. Seit 2006 mit Wohnsitz und ins Herz tätowiert.


Erzähl mal von deinem Beruf?

Beruflich bin ich PR- und Blogger & Influencer Relations Beraterin. Früher in Agenturen, heute im Unternehmen. Ich mag meinen Job, ich bin mein Job, ich lebe meinen Job. Manchmal zu intensiv, aber ich habe in den letzten drei Jahren gelernt, mehr und mehr einen gesunden Abstand zu wahren. Aber mich verstellen - das kann ich immer noch nicht und möchte ich auch nie können.
Mein Blog NOM NOMS food (Link) ist in gewisser Weise auch ein wenig mein Job, aber vor allem Leidenschaft und Freude.



Was wäre dein Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?

Irgendwas im Verkauf, denn ich liebe es zu verkaufen. Klingt das blöd? ;)
Oder: Schlafen, also zum Beispiel Matratzen-Testerin. Schlafen ist nämlich mein liebstes Hobby. ;)


Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Ich blogge über Food, Rezepte, Essen, Köstlichkeiten – also kochen und backen. Sonst liebe ich das, was viele mögen: Schlafen, Reisen, Konzerte verschiedenster Couleur, Poetry Slam, Kino, Serien und einfach auch mal gemütliche Abende mit den liebsten Menschen mit Kochen, Quatschen und Spielen.


In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du?

Seit vier Jahren ist es Harvestehude, allerdings zwischen Hoheluftbrücke und Schlump, im Hamburger Rotklinker. Ich liebe es – eine schöne Gegend mit unterschiedlichsten Menschen. Über uns wohnen Berufsmusiker, schön und manchmal nervig zugleich.


Möchtest du nochmal in einem anderen wohnen?

Och, ich kann mir einige Stadtteile vorstellen, ich bin da nicht so festgelegt. Aber gern an einer U-Bahn, denn ich liebe es mit der U-Bahn zu fahren und mir machen auch mal längere Wege nichts aus. Ich denke das kommt dadurch, dass ich Landkind bin und im Herzen immer bleibe.

Photocredits: Franzi Schädel von Franzi trifft die Liebe


Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

Auf jeden Fall in der Nähe von Hamburg, am liebsten mit U- oder S-Bahn-Anbindung. Und wenn nicht bei Hamburg: Toskana! Hier war ich einmal vor vier oder fünf Jahren und die Menschen, das Lebensgefühl und das Essen waren einfach so herrlich. Kein Wunder, dass die Italiener so alt werden. ;)


Was macht Hamburg für dich zur Kulturstadt?

Ich liebe und liebte immer schon die mannigfaltigen Subkulturen in Hamburg, die leider immer mehr aussterben. Aber das habe ich hier schon immer geliebt: Verschiedene Einflüsse strömen aufeinander zu und zerbersten nicht, sondern verschmelzen. Die Toleranz und vor allem Akzeptanz hier war immer schon groß. Momentan sehe ich hier echt einen Rückgang, den ich bedenklich finde. Oder wann hast du das letzte Mal einen Punk auf der Straße gesehen?

(Anmerkung: Ich finde auf der Reeperbahn auch in der Schanze hängen immer noch eine Menge rum, komm mal hier rum liebe Jana. 😉)


Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst?

Puhhh, es gibt so viel, was man anpacken könnte: Mehr für Kinder, mehr für Eltern, mehr für Singles, mehr für Senioren, mehr für ein Miteinander. Weniger Leistungsgesellschaft, wieder mehr Soziales. Es gibt viele Baustellen.
 

Warum Hamburg und nicht Berlin oder New York?

Wenn man ein Landkind ist wie ich, dann ist Hamburg einfach wundervoll. Denn jeder Stadtteil ist hier wie ein eigenes kleines Dorf mit Stadtmitte und allem was man braucht. Es ist eine Millionenstadt mit den Möglichkeiten, die sie bietet und dem Charme einer Kleinstadt. Dieses wohlige Gefühl mag ich einfach.
Klar, auch hier gibt es dunkle Ecken, nur die gibt es dort, wo ich herkomme auch, und die Kleinstadt hat 5.000 Einwohner!



Alster oder Elbe?

Elbe – auch wenn ich hier viel zu selten bin. Das möchte ich in diesem Jahr auf jeden Fall noch ändern. Ich weiß nicht warum, aber hier habe ich das Gefühl, ich kann sagen, was mich bedrückt und es fließt einfach elbabwärts und ist weg. Dieses Gefühl und diese Idee in meinem Kopf mag ich einfach.


Wie viel Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

Immer, immer, immer! Ich bin Internet- und damit auch Smartphone-Junkie. Ich habe es aber (fast) immer auf lautlos, ohne Vibration und die Benachrichtigungen sind bei den meisten Apps ausgestellt. Das stresst mich sonst zu sehr. Bei Verabredungen versuche ich, es immer mehr auch einfach mal in der Tasche zu lassen. Das funktioniert noch nicht so richtig gut, aber der Wille ist da.




Keine Frage, doch ein wenig Platz für deine Antwort oder was du loswerden möchtest:

Habt euch lieb! Be kind to each other: Passt aufeinander auf und seht euch!


Lieblingssong des Moments?

Immer: Barefoot vom Ray Collins Hot Club und Dancing in the Moonlight von Thin Lizzy (der Hochzeitssong von meinem Mann und mir).


Lieblingssong forever?


Photocredits: Franzi Schädel von Franzi trifft die Liebe


Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt angeschaut haben sollte:

Mir fallen Vier ein: 
Der Isemarkt,
der Energiebunker Wilhelmsburg,
die (m)eatery Botanist Bar
und das Karolinenviertel.


Möchtest du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:

Einfach alle meine Liebsten. 💖