Norina Biermann. Hamburger Menschen #128 - Kathrynsky's

Freitag, April 22, 2016

Norina Biermann. Hamburger Menschen #128

Heute habe ich mal eine andere Bloggerin in der Reihe Hamburger Menschen zu Gast. Norina von ninosy.com. Sie schreibt den Blog gemeinsam mit einer Freundin über Mode, Gedanken, Hamburg und ich hab mich damals ein wenig in sie verguckt als ich gelesen habe: "Einen Anruf von unbekannter Nummer auf dem Handy und ohne Nachricht auf der Mailbox? Dann bleibt die Nummer unbekannt, denn zurückrufen werde ich vermutlich nicht." – so geht es mir auch. Dass sie unglaublich sympathisch ist und ihr Humor ne ganz spezielle Note hat, werdet ihr wohl auch schnell feststellen. Und unter anderem deswegen frage ich sie heute auch: Wer bist du und woher kommst du?

Nori, eigentlich Norina, gerade noch so in den Zwanzigern und Kreativkopf. Ich komme aus Bünde. Das sagt aber den meisten Menschen nichts (ich kann es ihnen nicht mal verübeln) und nur diejenigen, die öfter auf der Strecke Amsterdam – Berlin unterwegs sind, erinnern sich daran „dass da der Zug irgendwo hält“. Dieses Irgendwo liegt in OWL, zwischen Osnabrück und Bielefeld.


Seit wann bist du in Hamburg und wie bist du hier „gelandet“?

Im April 2012 bin ich nach Hamburg gezogen, um hier im Norden mit einem Traineeship als Werbetexterin durchzustarten und habe damals in einer kleinen 1-Zimmer-Wohnung in Fuhlsbüttel gelebt. Davor war ich ein Jahr lang in München. Und auch in Frankfurt und Berlin habe ich schon meine Zelte aufgeschlagen.

Erzähl mal von deinem Beruf?

IMWMM – Ich mach was mit Medien. Und irgendwie bin ich da so reingerutscht. Mein erster Berufswunsch lautete Floristin. Da war ich 7. Dann fand ich Stewardess spannend, musste allerdings feststellen, dass ich niemals die Mindestgröße erreichen würde. Zwischendurch träumte ich auch mal von einer eigenen Psychologen-Couch, auf der meine Patient_inn_en Platz nehmen sollten, aber den Wunsch verwarf ich schnell wieder. Nach meinem Studium (Germanistik & Kunstgeschichte – eine grandiose Kombination!) bin ich dann plötzlich im PR-Bereich gelandet. Das wiederum führte irgendwann in Richtung Marketing und anschließend Werbetext. Sorry, Copywriter, das macht mehr her. Mittlerweile arbeite ich als Social Media Managerin, jongliere den ganzen Tag mit Facebook, Instagram und Co. und kann auch im Alltag nicht die Finger vom Internet lassen – da blogge ich nämlich.


Was wäre deine Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?

Ich hab da so drei Szenarien im Kopf, die gehen von „sehr unwahrscheinlich“ über „vielleicht“ bis „sehr wahrscheinlich“:
  1. Ich betreibe einen überaus erfolgreichen Concept Store mit angegliedertem Café in Kopenhagen. (Oder eine Strandbar in Südafrika.)
  2. Ich habe zur Designerin umgeschult und bin sowohl für Text, Layout und Marketing verantwortlich – bei meinem eigenen Print-Magazin.
  3. Ich schmeiße all meine Leidenschaften (Bloggen, Schreiben, Fotografie, Reisen etc.) in einen Topf, rühre einmal kräftig um und verzaubere Kunden als Freelancerin und Leser_innen mit den neuesten Blogbeiträgen.
Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Durch Hamburgs Cafés streifen, stundenlang in Magazinen und Büchern lesen, eine Runde Onlineshopping zwischendurch und ganz viel Zeit mit den Lieblingsmenschen verbringen.


In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du?

Eppendorf. Überquert man die Straße, ist man allerdings schon in Eimsbüttel. Für mich die perfekte Lage.

Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen, wenn ja, wo?

Die einen lieben sie, die anderen hassen sie – die Hafencity. Tatsächlich finde ich das Viertel irgendwie reizvoll und könnte mir schon vorstellen, meinen morgendlichen Kakao auf dem Balkon zu trinken und dabei auf den Hafen zu schauen ...


Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

In meinem Traumland: Einer Mischung aus Kopenhagen, Amsterdam, Südafrika und wenige Meter von Strand und Bergen entfernt. Vielleicht miete ich aber auch irgendwann einfach ein Loft und schaue in die Straßenschluchten von New York.

Ist Hamburg für dich Kulturstadt? Was macht sie dazu?

Absolut. Verlagshäuser, Musicals, Theater, Lesungen, das Reeperbahn-Festival – in Hamburg ist gerade kulturell jede Menge los und niemand kann sich beschweren, dass für ihn oder sie nicht das richtige dabei sei. Und auch ein Spaziergang durch die Speicherstadt gehört für mich dazu und zur Kultur Hamburgs.

Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst?

„Hej Dresden! Ihr als unsere Partnerstadt teilt sicher nicht nur die Liebe zur Elbe, sondern auch unsere Einstellung zur Flüchtlingskrise. Lasst uns doch mal zusammen zeigen, wie gut Integration bei uns funktionieren kann. Der Norden und Osten, Hand in Hand. Das wäre doch mal eine wirkliche Alternative für Deutschland, oder?“

Warum Hamburg und nicht Istanbul, Berlin oder New York?

Berlin ist meine ständige Affäre, ohne meine jährlichen drei bis vier Besuche werde ich unruhig. Für eine ernsthafte Beziehung zwischen mir und der Hauptstadt reicht es allerdings (noch?) nicht. Istanbul hatte ich bisher nie auf dem Zettel. Ist es schön da? Ãœberleg ich mir direkt! New York ist ja potentieller Anwärter auf das Traumhaus (s. o.), aber nein – momentan ist es einfach eben die Perle, in der ich mich heimisch fühle. Angekommen. Zuhause. Und die mir jeden Tag neue und liebe Bekanntschaften ermöglicht.


Alster oder Elbe?

Wenn ich Lust auf Heimeligkeit und Kaffeeklatsch-Gespräche habe: der obligatorische Spaziergang rund um die Alster. Steht mir der Sinn nach Gedankenschweifenlassen, „Was wäre wenn ...“-Phantasien und dem Schmieden von Zukunftsplänen: Ein bequemes Plätzchen mit Blick auf die Elbe.


Wie viele Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

Die Frage lautet eher: An wie vielen Tagen im Jahr ist es aus?

Keine Frage, doch ein wenig Platz für etwas, was du loswerden möchtest:

Ich würde gerne kochen können. Also, so richtig. Mit Amuse-Gueule, Vor- Haupt- und Nachspeise und überhaupt dem ganzen Pi-Pa-Po. Und natürlich ohne Rezept.

ninosy
Lieblingssong des Moments?

„Roll It Gal“ von Allison Hinds – ein Snapchat-Fund bei Amelie von Amazed.

Lieblingssong forever?

„You & Me“ von Disclosure. Ich hoffe, ich kann als 80-jährige noch so lässig dazu mit dem Kopf nicken ...

Drei Plätze, die man sich in Hamburg unbedingt angeschaut haben sollte:

Zum Essen: das Quan Do am Georgsplatz 16.
Zum Staunen: das Holi Hamburg Kino in der Schlankreye 69.
Zum Schönwerden: die Beautery im Eppendorfer Weg 285.


Möchtest du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:

Schöne Grüße und warme Füße (an alle, die sie gerade gebrauchen können ☺)

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