Freiheit ist das höhste Gut, was wir seit vielen Jahren auf allen Ebenen anstreben. Im Beruf, in der Familie, im Leben. Auf der Welt, in Europa, in Deutschland, in Freundschaften. Die Freiheit der Meinungsäußerung geht einher mit der freiheitlichen Ordnung, die sich erhält, wenn sie als gerecht empfunden wird. Die Gerechtigkeit fordert deswegen auch immer wieder Verbesserungen in Bereichen wie der sozialen Sicherheit, Eigentumsbildung und aktiver Regional- und Strukturpolitik. Doch wir wollen keine Gleichmacherei – dann wäre nämlich zuviel über uns entschieden worden. Wir wollen auch keine gleichgeschalteten Freunde, sondern ebenbürtige Diskussionspartner, die uns bereichern.
Wie kann man da überhaupt zusammenfinden? Die historische Entwicklung, kulturelle und religiöse Vorstellungen und vor allem unsere, über Jahre antrainierten, Gewohnheiten sind schließlich soooo verschieden. Denken wir, wissen wir? Wollen wir nicht alle in Freiheit und Frieden leben? Gibt es nicht genug Frieden für Jeden? Die Vielzahl der geistigen Kräfte erfordert eine Auseinandersetzung der Gesellschaftsordnung. Doch geht die Schaffung dieser neuen Ordnung im Großen oder müssen wir im Kleinen beginnen, geht es nur mit all den kleinen Kämpfen – es sind nichts anderes als Machtkämpfe. Um die europäischen Union zu erhalten, ist es wichtig, zusammenzuhalten – aus wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftspolitischen Gründen. Euch ist es nicht wichtig? Sollte es aber, denn zusammen kann man mehr bewegen. Und, wenn es stimmt, hat der Großteil unserer Gesellschaft noch immer die selben Vorstellungen von Freiheit.
Seit Jahren entzweit sich die Gesellschaft auch im alltäglichen Leben immer mehr und es gibt bereits jetzt schon eine große Gesellschaft, die die Lücken im Gesetz sucht. Neid- und Klassenkampfparolen statt Demokratie und Zusammenhalt der Gesellschaft. Wird die Kluft noch größer, suchen noch mehr. Nach Schlupflöchern, nach dem eigenen Wohlstand, nach Gerechtigkeit. Weswegen wir uns von dem Irrglauben an die totale Gleichheit und Gerechtigkeit verabschieden sollten. Es wird nach wie vor Unterschiede geben, doch wir können danach streben, dass jeder gut leben kann. Dafür könnten wir der Freiheit eine Chance geben, etwas Freude an der Gesellschaft, der Gemeinsachft und mehr Solidarität untereinander.
Freiheit ist das höchste Gut der Menschen – sie kann nicht gesetzlich verordnet werden, sie wächst aus uns selbst und aus der Verantwortung füreinander.
"Freiheit ist ein Gut, das durch Gebrauch wächst, durch Nichtgebrauch dahinschwindet."
Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker
deutscher Physiker, Wissenschaftsphilosoph und Friedensforscher
Hose: Selected Femme – Pulli: Romwe – Schuhe: Mango
Jacke: Emporio Armani – Mütze: COS
Location: Hamburger Hafen – mein Stück Freiheit vor der Haustür
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