Ben Münchow. Hamburger Menschen #17 - Kathrynsky's

Freitag, Januar 03, 2014

Ben Münchow. Hamburger Menschen #17

Es wird wieder musikalisch. Ben, der heutige Gast bei Hamburger Menschen, und ich, sind uns auf der Strasse über den Weg gelaufen. Doch noch bevor wir uns wirklich kannten, habe ich hier im Blog über seine Band Kollektiv 22 geschrieben, Hamburg ist ja nicht all zu groß und so sind wir uns immer wieder begegnet. Die Musik ist nicht sein einziges Talent und zudem ist er auch ein sehr netter Mensch, der sich jetzt hier vorstellt:

Wer bist du? Woher kommst du?

Hallo ... Ich bin Ben Münchow. 23. Und überaus zufriedener Wahlhamburger. Ich bin in Bayern geboren. Habe dann als Kind viele Jahre in Berlin und Brandenburg gelebt, bis es mich letzten Endes wieder in meine Heimat Bayern verschlagen hat, wo ich bis zu meinem Abitur gewohnt habe.

Seit wann bist du in Hamburg?

Seitdem ich mein Abitur habe. Ich bin Hals über Kopf in eine mir bis dahin fremde Stadt gezogen, wo ich mit einem Freund eine WG in Wilhelmsburg „eröffnet“ habe. Das war im Jahr 2010.


Erzähl mal von deinem Beruf?

Diese/r war/en auch mit ein Grund für meinen Umzug. Ich bin Schauspieler und Musiker. Ich habe beides nicht wirklich studiert, aber ich verdiene mein Geld mit diesen Berufen. In erster Linie bin ich wegen der Schauspielerei nach Hamburg gekommen. Da hat es mich schnell an das Ernst Deutsch Theater verschlagen, ein tolles und geschichtsträchtiges Haus, an dem ich ca. 3 Jahre gearbeitet habe. Zunächst als Hospitant für eine Produktion und danach als Schauspieler.
Nach einiger Zeit habe ich den Sohn der Intendantin des Hauses kennengelernt. Daniel und ich haben uns sofort derbe gut verstanden. Er hat mich seinen Freunden vorgestellt, die genau so wie er und ich auch schauspielerisch aktiv waren und Musik gemacht haben. Nach kurzer Zeit haben wir dann eine Band namens „kollektiv22“ gegründet, die gibt es jetzt seit ungefähr 1,5 Jahren.

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Parallel dazu hat sich meine Schauspielkarriere auch weiterentwickelt. Zum Beispiel habe ich während meines Schauspielstudiums, durch die Casterin Deborah Congia den Regisseur Özgür Yildirim kennengelernt, der mich dann für seinen Tatort besetzt hat und in diesem Jahr auch eine kleine Doku über meine Band gemacht hat. Denn nicht nur ich war in dem Krimi dabei, sondern auch mein Bandkollege David. Wahrscheinlich haben wir ständig vom kollektiv gelabert, bis Öz nicht mehr umhin konnte als endlich zu sagen: "Okay ich mach was mit Euch, wenn ihr endlich die Fresse haltet." ☺ Na ja und mein Schauspielstudium habe ich erstmal auf Eis gelegt, es gibt und gab grad einfach zu viel zu tun.


Was wäre deine Job, würdest du nicht das machen, was du jetzt machst?

Puh. Das ist schwer. Ich bin da irgendwie vorbelastet. Ich interessiere mich schon seitdem ich vier Jahre alt war dafür. Aber wahrscheinlich würde ich sonst irgendwas mit Marketing machen oder vielleicht auch Fotografie. Keine Ahnung. Mich interessieren so viele Dinge. Liegt wohl an meiner Hyperaktivität.

Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Ich daddel übertrieben gerne. Bin auch nur etwas sauer, dass ich trotz Vorbestellung die Playse 4 nicht am Tag der Veröffentlichung bekommen habe.
Ansonsten gerne mal Verreisen. Spontan am Morgen entscheiden nach Dänemark oder Kroatien zu fahren ... Oder ich treffe mich mit meinen Freunden. Aber irgendwie ist es gar nicht so leicht nicht zu arbeiten. Was total geil ist, ist mit den Jungs abends zusammen zu sitzen mit nem Glas Lagavulin und ein bisschen quatschen.

In welchem Stadtteil von Hamburg lebst du? Möchtest du nochmal in einem Anderen wohnen?

Ich lebe in der Schanze und nein, auf gar keinen Fall.

Wo würdest du dein Traumhaus bauen?

In der Schanze. Oder an der Elbe. Oder natürlich in Bayern. Auf dem Mond wäre auch ganz cool, da kommt nur so wenig Sonne hin.

Was macht Hamburg für dich zur Kulturstadt #1?

Naja. Seitdem ich hier bin, habe ich nur Leute getroffen, die kulturell interessiert sind oder sich dafür einsetzen, die Kultur noch wichtiger zu machen oder interessanter zu gestalten, als sie ohnehin schon ist. Wir haben hier tolle Theater, wie das EDT, Kampnagel, oder natürlich das Schauspielhaus und das Thalia. Es gibt viele kleine Veranstaltungsorte, wie das Haus73.
Ein Freund von mir hat gerade einen neuen PoetrySlam Contest ins Leben gerufen. Diese Stadt ist kulturell so vielseitig und voller fantastischer Menschen und deren Geschichten.
Und die Musik ist in Hamburg immerschon allgegenwärtig. Die Stadt hat viele richtig fette Bands und Solokünstler, die hier ihren Ursprung haben und einige dutzend Konzertstätten die kultig sind. Ich meine, diese Stadt hat ja sogar eine eigene Musikrichtung: Hamburger Schule.

Was würdest du ändern, wenn du Bürgermeister wärst?

Ich bin gebürtiger Bayer. Wer würde mich hier zum Bürgermeister wählen ;) ? Ich liebe diese Stadt, aber sie verändern zu wollen, würde ich mir nicht anmaßen.

Warum Hamburg und nicht Berlin oder New York?

Nein. Hamburg ist eine Stadt, die trotz ihrer Fläche nicht so viele verschiedene Zentren hat. Willst du feiern gehen, musst du Richtung Reeperbahn, willst du ne schöne Bar besuchen fährst du in die Schanze oder nach Altona. Das hast du in keiner anderen Stadt. Ich war gerade 2 Wochen in LA und da fährst du ne Stunde Auto, um zur Post zu gelangen. Hier kommst du (fast) überall schnell mit dem Fahrrad hin.

Alster oder Elbe?

Elbe. Im Winter vorzugsweise Alster, wenn sie gefroren ist.

Wieviel Stunden am Tag ist dein Smartphone an?

Es ist leider einfach niemals aus.

Keine Frage, Platz für deine Antwort oder was du loswerden möchtest:

Hört euch unbedingt die Harry Potter Hörbucher gelesen von Rufus Beck an.. Die sind fantastisch :)

Lieblingssong des Moment?

Ich war gerade im Urlaub und habe da im Auto den gesamten Tag „Pferd im Stall“ von Deichkind gehört. Würde also sagen, dass dieser Song momentan so mein Favorit ist ... Aber sowas kann sich schnell ändern ... Gerade höre ich auch viel Paolo Nuttini.

Lieblingssong forever?

Mister Jones von den Counting Crows.


Möchtest du noch jemanden grüßen, hier ist Platz dafür:
 
Liebe Grüße an alle (wäre irgendwie doof, wenn ich jemanden vergessen würde namentlich zu erwähnen).

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